Erste Fingerübungen in Sachen Bewegtbild
Im Jahr 2018 wollte ich das Medium Film für mich entdecken. Bei den ersten Versuchen, die ich auf Youtube dokumentierte – und jetzt auch hier – ging es natürlich erst einmal um die Aneignung der technischen Grundlagen. Diese Fingerübungen haben also meist dokumentarischen Charakter. Ich filmte bei öffentlichen und meist kostenlosen Open-Air-Veranstaltungen. So vermeidet man, dem zahlenden Publikum mit Stativ und Kamera vor der Nase herumzutanzen – und wird nicht (so schnell) angeraunzt. Ich präsentiere die Filme in der umgekehrten Chronologie ihrer Entstehung.
Get The Party Started
[30] In den Jahren 2012, 2014 und 2017 habe ich die CSD-Parade in Hamburg fotografisch dokumentiert (siehe: https://kurzelinks.de/CSD) – 2023 wollte ich einige Bewegtbilder mit dem Smartphone produzieren. Später musste ich dann jedoch feststellen, dass die Filmaufnahmen längst nicht die »atmosphärische Dichte« aufwiesen wie die Fotografien. Und das lag gewiss nicht nur an der mangelnden Tiefenunschärfe. Also musste ich improvisieren, damit nicht das gesamte Material in der Tonne landet. Hier nun ist das Ergebnis.Die etwas andere Shanty-Darbietung
[29] Vor allem die bekannten Klassiker von Hans Albers standen auf dem Programm von »Albers Ahoi!« am 4. Juni 2023 in Planten un Blomen in Hamburg. Aber auch Jacques Brel und Heidi Kabel waren zu hören. Insgesamt 20 Stücke konnte ich aufzeichnen. Zum Einsatz kamen dabei erstmalig drei Kameras. Die beiden Weitwinkelkameras filmten fortwährend und nahezu unbeaufsichtigt. Lediglich die Telekamera konnte ich aus einiger Entfernung führen. Die fünf sympathischen Musiker animierten das Publikum zum Mitsingen. Achtung – Ohrwurmgefahr!Breitschuh singt Brel
[28] Bereits 2018 hatte ich die Gelegenheit, die Künstler bei Ihrem Open-Air-Auftritt in Planten un Blomen zu filmen – siehe diese YouTube-Playlist. Fünf Jahre später setzte ich neben der Lumix GH 5 auch ein iPhone ein, um beim späteren Schnitt durch den Wechsel vom Weitwinkel zum Tele die Aufnahmen attraktiver zu gestalten. Die Herausforderungen eines professionellen Color Grading habe ich dabei grandios unterschätzt. Sei’s drum – alle 19 Lieder, die Eckart Breitschuh und Greg Baker an diesem Tag zur uneingeschränkten Freude der Besucher aufführten, zeigte ich auch auf YouTube.Ja, wo laufen sie denn …?
[27] Kann man eine Sportveranstaltung, in der es um Geschwindigkeit, also um Bruchteile von Sekunden geht, entschleunigen, ohne dass sie dadurch an Attraktivität verliert? Das wollte ich am 23. April 2023 beim Haspa-Marathon Hamburg herausfinden. Eine gute Gelegenheit übrigens, den Gimbal für das Smartphone endlich einmal auszuprobieren. Entspannte Klänge einer akustischen Gitarre und Slow Motion-Bilder in Schwarz-Weiß unterstützten das Ansinnen. – Sie können es natürlich auch eine Bewegungsstudie nennen.6 Minuten Blankenese
[26] Während der letzten zwei Jahre meines Studiums in Hamburg hatte ich das Glück, in Blankenese zu wohnen. Eine ältere, aber dennoch sehr agile Dame vermietete die beiden kleinen Souterrain-Wohnungen gern an Studenten. Und Mitte/Ende der 1980er-Jahre war ich einer von ihnen. Es war eine wunderbare Zeit – auf der Süllbergsterrasse, mitten im Treppenviertel, rund um den Waseberg und an der Elbe. Die Fotos zu diesem Video sind jedoch erst 10 bis 15 Jahre später entstanden.Ein kurzer Besuch auf dem Friedhof Ohlsdorf
[25] In dieser Fingerübung wollte ich mein neues Spielzeug einmal ausprobieren: Filmen mit dem Smartphone. Aufgenommen in 4 K und 25 fps mit Filmic Pro und einem Tripod. Während die Schwenks beim Filmen entstanden, habe ich mit Ken Burns die Zooms (max. 2 ×) am Rechner erstellt. Ausgabe dann in HD. Learnings: auf die Geschwindigkeit kommt es. Und man sollte seine Optik wirklich perfekt horizontal ausrichten. Und natürlich auch die Belichtung stets im Blick haben. Eigentlich selbstverständlich … Habe ich mit der Vignettierung und der ausgewählten Musik die Grenze zum Kitsch überschritten?Zwischen zwei Zwetschgenbaumzweigen …
[24] … zwitschern zwei geschwätzige Schwalben. — In knapp fünf Minuten präsentiere ich zu den Klängen von Johann Sebastian Bach eine Reihe von Schwarzweiß-Fotografien aus den letzten Jahren, die mir persönlich gut gefallen. Jedes dieser 38 Fotos erzählt seine eigene Geschichte. Nicht immer ganz unproblematisch war die Anpassung des Fotoformats 3:2 an das Filmformat 16:9. Die Toccata und Fuge in d-Moll spielt kein Geringerer als Albert Schweitzer.Banda Ashé
[23] Am 7. August 2022 fand in Planten un Blomen in Hamburg ein Brasilianischer Nachmittag der Kunst und Kultur statt. Nach dem Konzert von Jessé Gomes, Eduardo Macedo und Paolla Sabbiadoro rockte Banda Asché die Bühne des Musikpavillons. Genießen Sie satte 48 Minuten pure Energie. Organisiert und moderiert wurde die Veranstaltung von der großartigen Miriam da Silva.Friedhof Ohlsdorf
[22] Eine Auswahl von 160 SW-Fotos aus den Jahren 2008 bis 2021 in Form einer klassischen Bildershow zu präsentieren war das Ziel. Weitere Mitwirkende in diesem knapp 24 Minuten andauernden Entschleunigungsmovie: der unvergessliche Ken Burns und der unvergleichbare Johann Sebastian Bach. Hereinspaziert!Zehn Gebote zur Typographie (von Kurt Weidemann)
[21] Diese Fingerübungen sind im Winter 2020 entstanden, um meinen damaligen Studenten an der Kunstschule Wandsbek verschiedene Layoutstile und -techniken zu demonstrieren. Möglich auch, dass es sich bei meinem eifrigen Tun um einen Reflex auf eine Kritik handelte, die von Studenten gern vorgetragen wurde. Mein Feedback zu ihren Entwürfen sei zu sehr einem tradierten Regelwerk verpflichtet, das die je individuelle Kreativität des Studenten beschneide, somit zu gleichförmigen Arbeitsergebnissen führen müsse. — Die Ouvertüre zu Wagners Tannhäuser schien mir die kongeniale musikalische Unterstreichung der 30 Layouts zu sein. Siehe auch meinen Beitrag dazu in meinem Typografie-Blog.Tarpenbek
[20] Eine kleine Fotoserie aus dem Sommer 2013 wurde sieben Jahre später zu einer kurzen Geschichte (2:27) montiert. Die Wahl einer düsteren Musik steht dabei im bewussten Kontrast zu dem farbenfrohen visuellen Spektakel. Kens Burns hat auch bei diesem kleinen Werk wieder maßgeblich mitgewirkt.Monako
[19] Monako – Das sind an diesem 25. August 2018 die Musiker Sadek Martin-Massarweh, Jakob Hersch, Vale Hebel, Pamier Hilal und Jan Hendrik Schnoor. Der Film zeigt einige Ausschnitte eines Konzertes im Rahmen des Platzfestivals 2018, veranstaltet vom Gartenkunstnetz e. V. in Hamburg. Ihre Musik beschreibt die Band aus Hamburg und Montreal als eine Mischung aus Rhythm and Blues, Rock, Trap und Folk. Zu dem melancholischen Sound passte dann auch nur eine Umsetzung in Schwarzweiß.Fanfare Ciocarlia
[18] Fanfare Ciocarlia ist eine zwölfköpfige Balkan-Brass Band aus Rumänien, die am 12. August 2018 beim Wutzrock-Festival in Hamburg-Allermöhe zu erleben war. Die schwarz gekleideten Herren beeindrucken das Publikum mit ungeheurer Dynamik und viel Spielwitz. Neben der ausschließlich mündlich tradierten Musik gab es aber auch fantastische Arrangements bekannter Evergreens – Summertime, Born to be wild etc. – zu hören. Alle fünf Filmschnipsel des Konzertes finden Sie in meinem Youtube-Kanal.Rocket Men
[17] Philipp Püschel (Trumpet), Lasse Golz (Tenor Saxophon), Valentin Mühlberger (Synths, Keys), Paul David Heckhausen (Synths, Electronics, Percussions), Bertram Burkert (Guitar) und Felix Dehmel (Drums) sind Rocket Men. »Die musikalischen Weltenreisenden Rocket Men verschmelzen alles, was ihnen auf ihren Reisen zwischen den Sternen begegnet: Intergalactic Jazz, Dub und Drum ’n’ Bass.«, schrieb einmal ein Veranstalter. Zu erleben waren die jungen Musiker beim Wutzrockfestival am 12. August 2018.Pecco Billo
[16] Hiphop trifft Bigband. Silvan Strauß (Drums & Vocals), Samuel Wootton (Percussion & Mallets), Alex Eckert (Gitarre), Michael Hengeler (Bass), Sebastian Wehle (Sopran Sax), Benjamin Bucksch (Tenor Sax) und Simon Wolff (Bariton Sax) waren mit ihren »Urban Grooves« auch beim Wutzrockfestival im Hamburg-Allermöhe am 11. August 2018 zu hören. Ein weiteres Stückchen des »Umsonst & Draußen«-Festivals mit Pecco Billo serviere ich Ihnen hier.Breitschuh singt Brel
[15] Inzwischen wurde auch ein externer Audio-Rekorder angeschafft, um den Klang meiner Filme zu verbessern. Am 29. Juli 2018 standen Lieder von Jacques Brel mit deutschen Texten von Eckart Breitschuh auf dem Programm. Beim Konzert im Musikpavillon von Planten un Blomen begleitete Greg Baker den Sänger am Piano. Ich habe nahezu das gesamte Konzert mitgeschnitten. Alle Filme des Konzertes finden Sie in meinem Youtube-Kanal.Jonkanoo
[14] Party-Stimmung – und zwar generationsübergreifend – ist garantiert, wenn Jonkanoo die Bühne betritt. Die 2002 gegründete Band hat eine Vorliebe für tanzbare karibische Rhythmen, insbesondere die des Reggae, Rocksteady und Ska aus Jamaika. Das zehnköpfige Ensemble um den Sänger Anton liefert eine »Jonkanoo-Tanzgarantie«, die beim Konzert am Sonntag, den 22. Juli 2018 in Planten un Blomen locker erfüllt wurde. Am Ende des Films stürmt tanzwütiges Publikum die Bühne. Hier geht es zur Youtube-Playlist.Sirenen und Beats
[13] Das Ensemble plastiq besteht aus Raphaela Andrade, Martina Lenzin und Lena Geue. An diesem Abend mussten plastiq und Publikum auf Lena Geue verzichten. Dafür stand am 13. Juli 2018 mit nicottynn ein kongeniales Duo – bestehend aus Henrik Schimkus und Nico Österle – mit auf der kleinen Bühne im Gartenkunstnetz in der Eifflerstraße. Diese Mischung aus sirenenhaften Gesängen, Beats, Effekten und einer angedeuteten E-Gitarre wollte ich in meinem kurzen Film unaufgeregt und schnörkellos dokumentieren.Fogo do Samba
[12] Fogo do Samba ist ein Hamburger Ensemble unter der Leitung von Detlef von Boetticher, das sich ganz den Samba- und Reggae-Rhythmen verschrieben hat. Beim Auftritt der Musiker am Tag der Brasilianischen Kunst und Kultur am 8. Juli in Planten un Blomen konnte sich das Publikum von der imposanten Spielfreude überzeugen. Unterstützt wurden die Perkussionisten zeitweise durch Hamburgs Samba-Königin Miriam da Silva. Zu einem Tänzchen ließen sich etliche Besucher nicht lange bitten. Zur Youtube-Playlist geht es hier. Dieses Video ist mit über 90.000 Aufrufen (Stand: 15. Juni 2023) mein beliebtester Film auf YouTube.